Das Ende der Straße
In letzter Zeit mehren sich die Artikel, die das Ende der Streetfotografie – auf Englisch Streetphotography – oder auf echt Deutsch Straßenfotografie verkünden.
Ist es das Ende der Straßenfotografie, wenn man Personen nicht ungefragt fotografieren darf?
Heinrich Böll hat zum Thema des ungefragten und fiesen Fotografierens anläßlich einer Weltausstellung der Photographie einmal folgendes geschrieben:
“Wer am Schlüsseloch lauert, entdeckt natürlich den Menschen in seiner Gebrechlichkeit. … Es ist nicht sensationell, wenn ein professioneller Tunichgut die .. jeweilige Scham verletzt. Sensationell ist der kleine Chinesenjunge, der sich mit ungeheurem Ernst über die Blechbüchse beugt, aus der er seinen Reis ißt. Die Exotik des Menschlichen liegt nicht im nationalen oder rassistischen Unterschied, sie liegt im sozialen Unterschied. Die humane Kamera wird entdecken, daß die Menschen nicht überall gleich, sondern überall Menschen sind, deren Menschwerdung gerade erst begonnen hat.”
Damit wären wir mitten in der Debatte um die Streetfotografie heute gelandet.
Welchen Sinn hat eine Straßenfotografie, die ihr Ziel darin sieht, Fotowitze auf Kosten Dritter zu machen und Menschen digital weltweit sichtbar erkennbar bloßzustellen?
Offenkundig keine außer dem Spaß des Fotografierenden, der mit der Kamera im Smartphone bzw. in der Hand sich mächtig genug fühlt, um unbeteiligte Passanten in einem für sie unschönen Moment aufzunehmen und dies dann weltweit zu verbreiten.
Diese Straßenfotografie mit fiesen Momenten hat keinen Sinn außer dem sie zu verbieten. Und das ist schon lange geschehen in Deutschland.
Wer Menschen erkennbar in fiesen Momenten fotografiert und dies dann auch noch publiziert, der muß mit Ärger rechnen. Was ein fieser Moment ist, entscheidet dabei übrigens nicht der Fotografierer sondern die Person, die fotografiert worden ist.
Vom fiesen Moment zum feinen Moment
Dies alles kann man auch vermeiden.
Das ist nur fotografisch etwas herausfordernder, weil man die Momente fein gestalten muß durch das Einfangen des richtigen Augenblicks und/oder die Wahl des passenden Bildausschnittes.
Dabei werden Personen so fotografiert, daß sie nicht erkennbar sind in einer Situation, die etwas erzählt.
Dafür gibt es Regeln für den Kopf und das Auge, die beim Sehen und Finden helfen.
Die neue und feine Straße – Fineart-Streetfotografie
Diese Art der feinen Streetfotografie ist die Fineart-Streetphotography mit nur fünf Regeln für gute Straßenfotografie.
Beispiele für gute Streetfotografie gibt es zudem hier.
Und Streetfotografie ganz anders gibt der Sache noch mal einen Kick.
Das können Sie sogar kostenlos online in einem Buch lesen.
Und wenn Sie mit dem Buchautor zusammen trainieren wollen, dann geht dies manchmal auch bei einem persönlichen Fototraining.
Sehr fein, sehr persönlich und sehr exklusiv! Ohne Stress seinen Weg in die Fotografie finden.